Emily (FSJ 24)

Wie ich auf die Idee kam ein FSJ24 zu machen, lag ganz einfach daran, dass ich mir unsicher war, ob ich eine Ausbildung zur Krankenpflegerin oder Erzieherin machen möchte. Für die Ausbildung als Krankenschwester war ich noch zu jung und in den Beruf als Erzieherin habe ich vorher noch nicht wirklich reingeschaut. Selbst mit einem einjährigen Freiwilligendienst wäre ich immer noch zu jung für die Ausbildung zur Krankenpflegerin gewesen, weshalb das Angebot eines FSJ 24 für mich die beste Entscheidung war.

Bei meinem Bewerbungsgespräch wurden mir sehr viele Einrichtungen vorgestellt. Ich musste erst etwas drüber grübeln, wo genau ich nun meinen Freiwilligendienst absolvieren möchte.

Ich entschied mich aber für das Kinderzentrum in Bersenbrück, da mich die Berufe der Erzieherin und ebenfalls der Heilerziehungspflegerin interessierten. Diese Chance wollte ich nutzen, um weitere Einblicke in beide Berufsfelder zu erhalten.

Der Kindergarten hat viele unterschiedliche Gruppen, weshalb es um so spannender war. Im ersten Dreivierteljahr durfte ich meine Zeit in einer Integrationsgruppe genießen, danach habe ich in eine heilpädagogische Gruppe gewechselt. Beides sagte mir sehr zu und ich hatte auch in beiden Gruppen eine gute Anleitung, die ich ohne Scheu jederzeit alles fragen konnte. Ich durfte sehr viel ausprobieren. Einerseits konnte ich ganz viel über mich und meine Stärken kennenlernen und Vieles an mir neu entdecken, durfte in den Seminaren aber auch ganz viel von anderen Personen hören und mich mit ihnen austauschen.

Jeden Morgen stehe ich gern auf und fahre mit Freude zur Arbeit. Das Lächeln der Kinder zaubert mir selbst an schlechten Tagen auch ein Lächeln ins Gesicht. Besonders viel Freude habe ich dabei, alles ausprobieren zu dürfen und zu wissen, wenn ich mir etwas nicht zutraue, kann ich mir Hilfe holen oder muss diese Aufgabe auch nicht unbedingt erledigen.

Kuchen backen mit den Kleinen hat mir immer besonders viel Spaß gemacht 😊

Es berührt mich jedes Mal wieder, die Stärken der Kinder trotz ihrer Besonderheit zu sehen und zu beobachten. Zu sehen, wie ich dabei helfen konnte, sie zu fördern und zu unterstützen, aber auch zu sehen, wie sehr sich die Einrichtung über Freiwillige freut, da wir eine große Hilfe sind, ist besonders schön. Das macht mich stolz.

All das wäre nicht möglich gewesen, wenn ich mich nicht für ein FSJ 24 entschieden hätte. Ich werde diese Zeit missen, darf aber so viele Erfahrungen mitnehmen, die mir keiner mehr nehmen kann.

Auch die Entscheidung in Hinblick auf meinen Berufswunsch hat sich durch mein FSJ 24 und durch den Gruppenwechsel in eine Heilpädagogische Gruppe geändert. Gern möchte ich nach dem Freiwilligendienst eine Ausbildung als Heilerziehungspflegerin beginnen, um all mein Wissen, was ich mitnehmen durfte, weiter anwenden zu können.

Diese zwei Jahre waren so viel Erfahrung, die man gar nicht so gut beschreiben kann, man muss es einfach selbst erlebt haben.