Warum hast du dich für ein Au Pair entschieden?
Nachdem ich 2021 mein Abitur gemacht hatte, habe ich mich dazu entschieden, ein Jahr als Au Pair in Spanien zu verbringen. Besonders angesprochen hat mich die Vorstellung in einer spanischen Familie zu leben und so einen authentischeren Einblick in die Kultur zu bekommen. Da ich zu dem Zeitpunkt auch schon gerne Lehrerin werden wollte, war ein Au Pair Jahr für mich zusätzlich die Chance erste Eindrücke von der Arbeit mit Kindern zu bekommen.
Wo hast du das Au Pair absolviert? Was wareb deine Aufgaben?
Ich habe dieses Jahr in Madrid in einer Familie mit vier Kindern verbracht, von denen ich allerdings nur auf die zwei jüngeren Töchter (8 und 4 Jahre) aufpassen musste. Da meine Gasteltern tagsüber viel gearbeitet haben, habe ich mich ab dem Nachmittag um die Kinder gekümmert. Die Mädchen sind auf die deutsche Schule in Madrid gegangen, weshalb meine Hauptaufgabe war, mit ihnen deutsch zu sprechen. Meine ersten täglichen Aufgaben waren die Kinder von der Schule und dem Kindergarten abzuholen, mit ihnen gegebenenfalls Mittag oder einen Nachmittagssnack zu essen und bei den Hausaufgaben zu helfen. Später habe ich die beiden dann entweder zu ihren Hobbies gebracht oder wir haben zu Hause oder draußen gespielt, gemalt, gelesen, …. Abends haben wir dann zu dritt gegessen und ich habe die beiden ins Bett gebracht. Mein „Arbeitstag“ ging täglich ungefähr von ca. 15 – 21 Uhr und die Wochenenden und Feiertage hatte ich frei.
Diese freie Zeit habe ich mit Ausflügen mit meiner Gastfamilie verbracht, bin mit Freunden in die Stadt gefahren, feiern gegangen oder über längere Wochenenden in Spanien herumgereist.
Vormittags war ich anderthalb Stunden in einer Sprachschule, um meine Spanischkenntnisse zu verbessern. Dort habe ich auch den Großteil meiner engsten Freunde kennengelernt. Viele von ihnen waren auch Au Pairs und haben im gleichen Viertel gewohnt wie ich. Die meisten meiner spanischen Freunde habe ich abends in der Stadt in Bars oder ähnlichem kennengelernt.
Was hat dir Freude an der Arbeit bereitet?
Was mir rückblickend am besten an dem Jahr gefallen hat, war, abgesehen von den Reisen und der Zeit mit Freunden, die Arbeit mit den Kindern und das herzliche Zusammenleben mit meiner Gastfamilie. Nachdem sich mit den Kindern alles eingespielt hatte, hatten wir unfassbar viel Spaß zusammen und haben viel gelacht. Auch wenn es zwischendurch mal etwas anstrengender war, haben mich die lustigen Kinderfragen und die Gespräche immer wieder aufgeheitert.
Wie hast du das Vermittlungsverfahren wahrgenommen?
Ich kann auch die Vermittlung über die Freiwilligendienste im Bistum Osnabrück bzw. WeAuPair nur wärmstens empfehlen, da es meiner Erfahrung nach deutlich sicherer ist und schlussendlich unkomplizierter ist als beispielsweise über ein Internetportal. Durch die persönlichen Gespräche war ich gut auf die Situation vorbereitet und wurde im Ankunftsland nicht „böse überrascht“. Außerdem hat man im Land zusätzliche Ansprechpersonen, die unbekannte Situationen mit einschätzen können und trifft über die Vermittlung teilweise die ersten Leute.